Chemostat-Bioreaktoren für kontinuierliche Kultur

Bei einer kontinuierlichen Kultivierung im Chemostat-Bioreaktor wird kontinuierlich frisches Nährmedium zugeführt und in gleichem Masse verbrauchtes Medium inklusive der Biomasse abgeführt. Ziel eines Chemostat-Prozesses ist es, durch die kontrollierte Zugabe von Nährmedium alle Parameter inklusive der Wachstums- und Absterberate der Kultur konstant zu halten. In diesem Fliessgleichgewicht (steady state) kann der Metabolismus des Organismus auf sich ändernde Parameter analysiert werden. Zudem wird die Produktivität erhöht, indem die Wachstumsrate am Optimum für die Produktbildungsrate gehalten wird.
Fliessgleichgewicht durch kontinuierliche Überwachung
Um Zellen oder Mikroorganismen über einen längeren Zeitraum im steady-state Zustand zu halten, ist ein detaillierter Einblick in den Kultivierungsprozess unerlässlich. Zusätzlliche Sensoren ermöglichen die kontinuierliche Überwachung kritischer Parameter, wie beispielsweise Abgasanalyse, Lebendzelldichte- oder Biomassesensoren. Mit Hilfe einer Bioprozesssoftware können daraus weitere Parameter, wie die Wachstumsrate µ berechnet und die Nährstoffzugabe dem Chemostat Bioprozess angepasst werden. Beim Chemostat kann durch die Geschwindigkeit in der frisches Medium zugegeben wird (Verdünnungsrate D) die Wachstumsrate gesteuert werden. So kann diese konstant in dem Bereich gehalten werden, in dem die Produktbildungsrate der Biomasse am höchsten ist.Präzise Nährstoffzugabe und Kontrolle der Verdünnungsrate
Die Pumpe für die Zugabe von Substrat kann entweder direkt am Bioreaktor oder über eine spezifische Bioprozess-Software gesteuert werden. Ein grosser Vorteil bei der Nutzung einer Bioprozess-Software ist beispielsweise, dass mit Hilfe von Softsensoren die Verdünnungsrate eingestellt und so ein Auswaschen der Zellen verhindert wird. Ist die Verdünnungsrate nämlich grösser als die maximale Wachstumsrate unter den gewählten Bedingungen wird die Biomasse aus dem Chemostat-Bioreaktor ausgespült.Anschluss zusätzlicher Pumpen und Waagen
Da bei kontinuierlichen Bioprozessen dauerhaft frisches Medium rein und verbrauchtes Medium raus gepumpt wird, reichen die standardmässig integrierten Pumpen am Bioreaktor oftmals nicht aus. Besitzt der Bioreaktor zusätzliche analoge Ein- und Ausgänge, können zusätzliche externe Pumpen angeschlossen werden. Der Anschluss einer Waage ermöglicht zudem gravimetrisches Feeding für eine präzise Nährstoffzugabe über lange Zeiträume. Um sicher zu gehen, dass die externe Pumpe und/oder Waage mit dem Bioreaktor kommunizieren können, ist es von Vorteil diese vorkonfiguriert direkt beim Bioreaktorhersteller zu bestellen.Einfacher Wechsel von Batch zu Continuous
Ein freiwählbarer Betriebsmodus der am Bioreaktor integrierten Pumpen hat den Vorteil, dass die Pumpen schnell und einfach umkonfiguriert werden können. Dadurch kann beispielsweise eine nicht benötigte Antischaum-Pumpe per Knopfdruck zu einer analogen Feed-Pumpe mit umgestellt werden. So kann ohne zusätzliche Anschaffungen und zusätzlich benötigtem Platz aus einem Batch Prozess ein Chemostat Prozess gemacht werden.Ihr Chemostat-Bioreaktor
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Unsere Bioreaktoren für kontinuierliche Kultur

Minifors 2
Das preisgekrönte Bioreaktor-Komplettpaket
Bis zu 6 l Totalvolumen
Zusätzliche externe Pumpe (optional)
Anschluss an externe Waage sowie Systeme für Zellzurückhaltung (ATF, TFF) möglich
Vorkonfiguriert und sofort startklar

eve® – die Plattform-Software für Bioprozesse
Workfloworientierte Planungstools und umfassende Möglichkeiten zur Bioprozesssteuerung und-kontrolle
Ortsunabhängige Überwachung und Steuerung von Bioprozessparametern
Leistungsstarke Feedingstrategien
Umfangreiche Prozessdatenanalyse durch Softsensoren
Validierung gemäss FDA 21 CFR Part 11
«Um den steady state erfolgreich aufrecht zu erhalten, benötigt es das geeignete Equipment und durchdachte Feedingstrategien.»
